Ashoona, Mayoreak

MAYOREAK ASHOONA

1946-

Jedes Jahr präpariere ich Felle, nähe Kleidung, mache Specksteinschnitzereien und zeichne auch, seit sie angefangen haben, Zeichnungen zu kaufen. Ich werde alle meine Fähigkeiten für das einsetzen, was getan werden muss, solange meine Fähigkeiten mir zur Verfügung stehen. Es gibt Zeiten, in denen es schwierig ist, wenn ich noch nicht gelernt habe, wie man etwas macht. Aber da wir die einzigen sind, die in unserem Außenpostenlager leben, schaffe ich es, Dinge zu erledigen! Es war nie jemand da, der meine Fragen beantwortete, also musste ich lernen, Dinge selbst zu tun und herzustellen.

- Mayoreak, Ashoona, von Inuit Women Artists, 1994.

Mayoreak lebte sehr lange Zeit in einem Außenpostenlager und die große Entfernung zu den Menschen erfordert Selbstversorgung. Dies erforderte ein Einkommen, um den Bedarf zu decken. Deshalb begann Mayoreak sowohl mit dem Schnitzen als auch mit dem Zeichnen, weil es wirtschaftlich sinnvoll war und sich außerdem beschäftigte. Mayoreaks Schnitzereien sind sehr dynamisch und kraftvoll und weisen in ihrer Darstellung ebenso wie ihre Zeichnungen einzigartig weibliche Perspektiven auf. Sie können die Einflüsse ihres Hintergrunds in der Kunst sehen, die sie produziert. Ashoona zeichnet in verschiedenen Stilrichtungen (einschließlich abstrakter Stile) und die von ihr geschaffenen Figuren nehmen an einer Vielzahl von Aktivitäten teil. Ashoona verfügt im Kontext ihrer Gemälde und Zeichnungen über die Fähigkeit, das Wesentliche zu erforschen, zu bearbeiten und einzufangen und Techniken der abstrakten oder figurativen Darstellung durch Symmetrie und Ausgewogenheit zu beherrschen.*

*Überlegungen zu Mayoreak Ashoona aus einem Telefoninterview mit Robert Kussy (Schwiegersohn von Kiawak Ashoona), geführt im Inuit Art Centre, Indian and Northern Affairs Canada. November 2002.

Mayoreak und ihr Ehemann Kaka, ebenfalls ein versierter Künstler, zogen Ende der 1970er Jahre in das Land zurück, um zu einem traditionelleren Lebensstil zurückzukehren.